Mittwoch, 10. Juli 2013

Maria Montessori - Ein elementarpädagogisches Modell

„Das Kind allein ist der Bildner seiner Persönlichkeit“
Sensible Phasen
 
  • Entwicklungsabschnitte vorübergehender Dauer zum Erwerb bzw. zur Entwicklung bestimmter Kompetenzen und Fertigkeiten → „Bauplan der Entwicklung“
  • Kommen in den drei großen Entwicklungsstufen vor, keine Stufe kann übersprungen werden
  • Jede Stufe ist mit körperlichen und geistigen Merkmalen verbunden
  • Stufen verlaufen gesetzmäßig und regelhaft → Erfolg nur bei Beachtung der Gesetzmäßigkeiten
  • Reifungs- und lernabhängig
  • Das Kind muss lernen, unabhängig vom Erwachsenen zu werden
  • Es darf weder über- noch unterfordert werden

Polarisation der Aufmerksamkeit

  • Totale Konzentration auf einen Gegenstand, bis die selbst gewählte Aufgabe gelöst ist
  • → kann nur erreicht werden, wenn innerstes Interesse vorhanden ist
  • Nach Erreichen der Aufgabe: „Flow-Gefühl“ (Entspannung)
  • Konzentration ist der Schlüssel der Pädagogik

Stufen der Polarisation

1)     Vorbereitung
        Umständliche Arbeitsplatzvorbereitung
Das Kind ist suchend, noch unentschlossen, bis es sich einer Tätigkeit seines Interesses zuwendet und den Arbeitsplatz mit Freude und Hingabe vorbereitet
       Erzieher gibt ihm eine Einführung und Anleitung

2)      Phase der großen Arbeit
        Das Kind lässt sich nicht ablenken und wird mit der Sache „eins“
        Bewegung der Hände fördert die geistige Entwicklung
        Loben des Erziehers motiviert das Kind
        Das Kind perfektioniert seine Fähigkeiten
        Nach dem Lösen der Aufgabe ist das Kind zufrieden und ausgeglichen

3)      Stufe der Ruhe und des Ausruhens
        Das Kind ist vollständig verändert, es ist ruhiger, intelligenter und mitteilsamer
        Es ist ein „normalisiertes Kind“ , es hat also eine stärkere Konzentrationsfähigkeit, ist disziplinierter und entfaltet sich individuell

 
Die vorbereitete Umgebung

  • Die Gestaltung ist die Hauptaufgabe des Erziehers
  • Mittel zur Selbsterziehung
  • An Bedürfnisse des Kindes angepasst
  • Kompetenzentwicklung durch Bereitstellung von Entwicklungsmaterial, das Material ist aufeinander aufgebaut
  • Lerngegenstände müssen die Sinne und die Bewegung beinhalten
  • Wiederholungs- und Variationsmöglichkeiten müssen gegeben sein → ein Lernziel, Selbstkontrolle
  • Abstraktes wird versinnbildlicht und dem Kind über konkretes Handeln zugänglich gemacht
  • Die äußere Ordnung gibt dem Kind eine Orientierungshilfe

Die freie Wahl

  • Setzt Lernbedürfnis des Kindes voraus
  • Frei von Ängsten und psychischer Not
  • Hilft, Bedürfnisse und Talente zu erkennen
  • Grenzen sind vorhanden, sobald ein anderes Kind gestört wird
  • Jeder Gegenstand ist nur einmal vorhanden, damit das Kind lernt, Absprachen zu treffen
  • Werkzeug zur Selbsterkenntnis

Selbsttätigkeit und Bewegung

  • Grundlegende Bedeutung für die Entwicklung
  • Unabhängigkeit = Selbstständigkeit
  • Auseinandersetzung mit der Umwelt durch Bewegung
  • Begreifen mit den Händen ist die Voraussetzung zur Bildung vom Begreifen

Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit

  • Streben nach Unabhängigkeit von Erwachsenen
  • Geordnete, sinnvolle Bewegungen sind Ausdruck eines denkenden Ichs
  • Koordination im zweckmäßigen und zielgerichteten Handeln führt zur Disziplin
  • Dabei muss das Kind lernen, sich an seine Umwelt anzupassen
  • Die vorbereitete Umgebung und die Vorbereitung des Lehrers → praktisches Fundament der Erziehung

Ziel: Unabhängigkeit vom Erwachsenen


  von Vanessa Bonfert, Christin Debbert und Janine Weßling

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen