Montag, 15. Juli 2013

Prof. Dr. Gerd E. Schäfer - Das Spiel

„ Eine Pädagogik, die den jungen Kindern die Zeit nimmt, eigene Erfahrungen zu machen, unterläuft den Bildungsauftrag der Kita.“

In den ersten drei Lebensmonaten gibt es kein Spiel. Jedoch erkennt man am Verhalten des Kindes einen Vorläufer:

Das Nachahmen
  • Kinder sind vom ersten Lebenstag an fähig, Eltern zu imitieren

Grundelemente des Spiels werden sichtbar:

1. Nachahmung
Möglichkeiten: drei mimische Gebärden des Gesichts
  • Herausstreckender Zunge
  • Öffnen des Mundes
  • Schürzen der Lippen

2. Organisation eines Zusammenhangs:
  • Kinder unterscheiden nicht auf welche Weise sie Wirklichkeit wahrnehmen
  • Nutzen alle Wahrnehmungsweisen (hören, riechen, etc.)
  • Können alles schon in Beziehung setzten
    Objekte + Personen werden ausgegrenzt Sie sind Teil einer erlebten Szene
Spiel: vorgestellte Wirklichkeit wird in Szene gesetzt

So sind die Grundelemente des Spiels schon in der Nachahmung gegeben.
1.    Einfache Form des Nachahmens
2.    Szenisch handelnde Strukturierung

Eltern-Kind Dialog
  • Enthält Elemente spielerischen Verhaltens: Funktionslust, Variation, Wiederholung
  • Bezeichnet als „Mitziehen“
Bsp.: lächelt Mutter lächelt Baby lächelt Mutter mehr lächelt Baby erneut

Die Eltern und der Säugling sich selbst beginnen die Grenzen des Babys zu testen und zu erweitern. Die Aufnahme von Informationen und die Reaktion darauf sowie das Zurückziehen und Gleichgewicht gewinnen sind elementare Bestandteile dieses Vorgangs, welcher sich im dritten bis vierten Lebensmonat abspielt.

Rolle des Vaters beim „Mitziehen“:
  • Neigt zu lebhaftem, animierendem Spiel knuffen, berühren
  • Höhere Erregbarkeit und längere Erholungsphasen als Kennzeichen
„Szenisches Erleben, Mitziehen und Testen der eigenen Grenzen, die Suche nach den Grenzen von Selbst und Anderen, das scheinen die wichtigsten Momente zu sein, die in dieser Zeit dem kindlichen Spielen zu Grunde liegen“


Danach:
  • Kind beobachtet soziales Umfeld und imitiert

Imitation
  • versetzt sich in andere hinein
  • macht Verhaltensmuster und Gefühle in sich selbst lebendig
    Fähigkeit zur empathischen ( einfühlenden) Einfühlung
  • Kind ist eine Zeit lang ein anderer als es selbst
    Gewinnt Distanz zu sich selbst und vermag sich selbst von außen und innen wahrzunehmen

Erweiterung des „Mitziehens“
  • Kinder ergreifen Initiative bei Veränderung und wissen sich dem Geschehen zu entziehen
Das Spiel hat eine große Bedeutung für die Abstimmung von Gefühlen zwischen dem Kind und seinen Eltern. Somit wird auch das „Mitziehen“ zum Spiel.

  • Eltern spiegeln zurück wie sie das Kind erleben
    Greifen Geste des Kindes heraus heben ein Ereignis heraus
    Wdh., Variation, etc. spiegelt Gefühle zurück, die das Kind in ihnen erzeugt
  • Oft betont durch Übertreibung
  • Abstimmung wie sie miteinander Fühlen durch das Spiel

Imitation - Stufe 2

  • Handlungsmöglichkeiten weiten sich in folgenden Monaten aus
  • Zeitlicher Abstand zwischen der Wahrnehmung eines Verhaltens und seiner (spielerischen) Imitation entsteht
  • Fähigkeiten müssen vorhanden sein:
    1. Beziehung zur Person die es nachahmt 
    2. Verhaltensweise in sich wiedergeben 
    3. Speicherung der Wiedergabe
    4. Handlungsmuster selbst ausführen

  • Dient der Fantasie, der Vorstellungskraft und ist Ausgangspunkt des Spiels
  •  3 Komponenten bilden wesentlichen Teil der Wirklichkeitserfahrung

Nun kann das Kind „bisher gesammelte Erfahrungsmuster, [die es] in sich gespeichert hat in neuer und individueller Weise zusammensetzen und ausprobieren […]“. Dies ist die Entstehung des „Als-ob Spiels“.
  • „Als-ob Spiele“ ab dem zweiten Lebensjahr
  • Es wird mit Erfahrungsmustern der Vergangenheit gespielt
  • Neue Möglichkeiten werden entworfen und erprobt/simuliert neue Erfahrungsmuster
  • Mit wachsender Komplexität immer mehr Grundthemen des Lebens ins Spiel
  • Zeigt erlebte Wirklichkeit mit allen Beziehungen
    Nachdenken über Beziehungen

„Das Spiel bildet einen Zwischenbereich zwischen Handeln und Denken.“

  • Szenische Repräsentation und Variationsmöglichkeit der Erfahrungen
  • Bildung und Regulierung der Gefühle
  • Spiegelung der Gefühle (gegenüber Mitspielern

Frage an Gerd E. Schäfer: Welcher Figur aus der Kinderliteratur fühlen Sie sich besonders verbunden?

„Der Maus Frederick von Leo Lionni, die für mich ein schönes Beispiel für die kindliche Bildungstätigkeit ist: Erfahrungen sammeln, speichern und hervorholen, wenn man sie brauchen kann.“
von Patrick Menkhaus

8 Kommentare:

  1. furkan dein bart ist schön deine J.

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  2. Hey Leute,
    meine Meinung nach ist diese Seite sehr hilfreich.
    Da ich kaum was zu diesem Thema im Internet gefunden habe, hat mich diese Seite in meinen schweren so wie in gute Zeiten begleitet.
    Gerd E. Schäfer ist eine sehr Autoritäre Person, die sehr viel zur Pädagpogik beitragen konnte.
    Hoch lebe Gerd! :-)

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  3. das heißt meiner Meinung nach* du idiot!!!!!

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  4. danke diese Seite hat mir im
    abi wirklich geholfen

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